Ausbleibende Periode / Amenorrhoe: Definition
Deine Periode kommt nicht? Das kann verschiedene Ursachen haben. Die naheliegendste ist natürlich immer eine Schwangerschaft. Wenn der Test negativ ist oder du dir sicher bist, dass du nicht schwanger bist, handelt es sich vielleicht um eine sogenannte Amenorrhoe – das ist der medizinische Begriff für eine ausbleibende Periode.
Falls du noch nie eine Periode hattest und über 16 Jahre alt bist, sprechen wir von einer primären Amenorrhoe. Falls du schon mal eine Periode hattest, diese aber für mindestens drei Monate ausbleibt, sprechen wir von einer sekundären Amenorrhoe.
Daneben gibt es noch die hypothalamische Amenorrhoe: Von dieser sprechen wir, wenn die Periode über sechs Monate ausbleibt. Aber auch, wenn deine Periode nur für ein oder zwei Zyklen ausbleibt, ist dieser Blogbeitrag für dich relevant.
Ausbleibende Periode: Ursachen & Gründe
Es gibt diverse Ursachen für eine Amenorrhoe. Wenn deine Periode ausbleibt, solltest du zunächst gemeinsam mit deinem Arzt oder deiner Ärztin abklären, wo bei dir die Ursache liegt. Besonders, wenn deine Periode länger als sechs Monate ausbleibt, solltet ihr gemeinsam überprüfen, ob du eventuell unter Zöliakie, PCOS, erhöhtem Prolaktin oder einer Schilddrüsenerkrankung leidest.
Wenn diese Ursachen ausgeschlossen sind, kann es gut sein, dass die Gründe für die Amenorrhoe in einer zu geringen Nährung deines Körper oder in erhöhtem Stress liegen. In diesem Fall kommt Ayurveda zum Einsatz – und kann ein super wertvolles Tool sein. So habe übrigens auch ich selbst zum Ayurveda gefunden.
Periode kommt nicht: Was hilft?
Der erste und unvermeidbare Schritt ist immer, auf Ursachenforschung zu gehen. Nur, wenn du die Gründe für deine ausbleibende Periode kennst, kannst du das Problem beheben.
Sei hier wirklich achtsam mit dir: Manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht und brauchen jemanden, der uns spiegelt. Gerade bei Stress ist das oft der Fall. Schau also gerne alleine oder mit der Unterstützung einer anderen Person etwas genauer hin.
Ausbleiben der Periode durch Stress
Fühlst du dich im Moment sehr gestresst? Sind deine Batterien leer? Erschrickst du überdurchschnittlich schnell oder kannst nicht abschalten? Das alles sind Anzeichen für erhöhte Cortisol-Level in deinem Körper. Auch wenn du viel unterwegs bist oder reist, ggf. sogar noch in andere Zeitzonen, kann das für deinen Körper Stress bedeuten.
Unser Körper und auch unser Menstruationszyklus mögen Regelmäßigkeit. Ist diese nicht gegeben, kann das Auswirkungen haben. Wie schnell und wie stark, hängt davon ab, wie empfindlich dein System ist. Das ist selbstverständlich auch konstitutionell bedingt. 😉 Vata-Typen reagieren hier meist besonders sensibel.
Amenorrhoe & Ernährung
Auch Unterernährung ist eine Art von Stress für unseren Körper und kann ein Grund für Amenorrhoe sein. Unterernährung heißt nicht einfach nur, dass du zu wenig isst und zu wenig Kalorien zu dir nimmst. Es kann auch bedeuten, dass du zu wenig von einem bestimmten Makronährstoff zu dir nimmst oder nicht mit den notwenigen Mikronährstoffen versorgt bist.
Jetzt kommt eine Erkenntnis, die für mich geradezu transformativ war: Wenn du zwar ausreichend Kalorien zu dir nimmst, aber nicht ausreichend Kohlenhydrate, kann dein Körper trotzdem auf “Hungersnot” umstellen. Sogar eine extreme Low-Carb-Ernährung kann also dazu führen, dass die Periode ausbleibt.
Der weibliche Zyklus: Alles dreht sich um den Eisprung
Übrigens geht es bei einer Amenorrhoe gar nicht unbedingt um die Periode, sondern um den Eisprung im Zyklus. Dieser bleibt allerdings bei Stress oder Mangelernährung aus: Der Hypothalamus (der Geschäftsführer unseres Hormonsystems) denkt dann, dass aktuell nicht die richtige Zeit ist, um ein Baby in deinem Körper wachsen zu lassen.
Aus Sicht deines Körper könnte es ja sein, dass du selbst gerade um dein Überleben kämpfst (Stress) – oder du hast nicht genügend Ressourcen, um das Baby zu nähren (Mangelernährung). Das alles gilt auch dann, wenn du gar keinen Kinderwunsch hast.
Bei einer Amenorrhoe hast du also keinen Eisprung. Um die ausbleibende Periode zu behandeln, ist es wichtig, dem Körper alles zu geben, was er für einen gesunden Eisprung braucht.
Der Vollständigkeit halber möchte ich darauf hinweisen, dass man auch ohne Eisprung eine Blutung haben kann: Nach einem solchen anovulatorischen Zyklus handelt es sich dann aber wahrscheinlich um eine sogenannte Durchbruchblutung. Sie sieht zwar aus wie eine normale Menstruation, ist aber eigentlich etwas anderes.
Ausbleiben der Periode: Tipps bei Amenorrhoe
Gutes Stressmanagement und ein ausgewogener, individueller Ernährungsplan können viel dazu beitragen, dass dein Zyklus seinen Rhythmus findet und deine Periode wieder kommt.
Außerdem gibt es noch einige Nahrungsergänzungsmittel – sowohl aus dem Ayurveda als auch aus der Orthomolekularmedizin: Beispiele sind Kumari (getrocknetes Aloe Vera) oder Magnesium. Was zu dir passt und welche Dosierung stimmig ist, solltest du mit einem Ayurveda-Experten besprechen.
Werde selbst zur Hormon-Expertin
Ich hoffe, der Beitrag hat dir einiges an Inspiration und Wissen geliefert. Wenn du mehr zum Thema Stress erfahren möchtest, schau gerne hier vorbei. Falls du tiefer in das Thema Hormonbalance einsteigen möchtest, empfehle ich dir meine Weiterbildung zum Ayurveda Coach für Frauengesundheit.
Über den Zeitraum von sechs Monaten erfährst du, wie du mithilfe des Ayurveda Frauen während Schwangerschaft, Wechseljahren und bei Zyklusstörungen unterstützt und ihnen hilfst, ihre Hormone natürlich zu regulieren.
Du hast noch Fragen zum Thema oder zu meiner Weiterbildung für Frauen? Schreib mit dazu einfach über mein Kontaktformular und wir machen einen Termin aus.
Hab noch einen zauberhaften Tag!