Akute Entzündungsreaktionen sind ein natürlicher Abwehrmechanismus und wichtig für unser Überleben. Langfristig können chronische und stille Entzündungen aber zu vielen Beschwerden und Krankheitsbildern führen.
Im Ayurveda tendieren insbesondere ausgeprägte Pitta Konstitutionen zu Entzündungen im Körper. Also: Pitta-People aufgepasst, wenn es um das Thema antientzündliche Ernährung geht!
Zu den entzündungsfördernden Lebensmitteln gehören vor allem hoch verarbeitete Produkte, raffinierte Pflanzenöle, Weißmehl und Zucker. Besonders, wenn du chronische Entzündungen in deinem Körper hast oder vermutest, empfehle ich dir, so oft wie möglich vollwertige Mahlzeiten aus frischen Produkten zuzubereiten.
Daneben gibt es aber auch eine ganze Reihe an antientzündlichen Lebensmitteln: also denen, die ganz besonders stark gegen Entzündungen wirken. Auf die wollen wir uns heute konzentrieren.
Entzündungshemmende Lebensmittel: Medizin aus der Natur
Antioxidantien sind Pflanzenstoffe, die unsere Zellen vor Schäden durch sogenannte freie Radikale schützen. Das sind Moleküle, denen ein Elektron fehlt – und das entreißen sie deshalb gewaltsam anderen Molekülen.
Antioxidantien sind also ein wunderbares Beispiel für die schützende Kraft, die in Pflanzen steckt. Das ist einer der Gründe, warum eine gesunde Ernährung aus viel Gemüse, Obst und anderen pflanzlichen Produkten bestehen sollte.
Antioxidantien als Teil einer antientzündlichen Ernährung
Oliven enthalten über 230 bekannte Antioxidantien. Das am meisten vorkommende heißt Oleuropein, welches Blutdruck senkend und gefäßerweiternd wirken soll. Nüsse wie Mandeln, Walnüsse und Pistazien sind ebenfalls reich an Antioxidantien.
Bei Nüssen sitzen die Antioxidantien besonders in der Haut. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass regelmäßiger Nussverzehr das Risiko für Herzkreislauferkrankungen senkt (University of Monash). Aus Sicht der Ayurveda-Ernährung profitieren besonders Vata und Pitta Typen von Nüssen. Kaphas sollten sie nur in moderaten Mengen essen.
Zu den Antioxidantien, die sich in Spinat finden, gehören beispielsweise Thylakoide und Lutein. Ersteres soll den Appetit regulieren können, letzteres kann die Augengesundheit fördern. Spinat ist auch eine gute Quelle für die Vitamine C, E, K und A, die ebenfalls antientzündlich wirken. Brokkoli, ein weiteres entzündungshemmendes Lebensmittel, enthält das wertvolle Sulforaphan und verschiedene Flavonoide.
Anthocyane: Starke Helfer im Kampf gegen Entzündungen
Hülsenfrüchte, Obst oder Gemüse mit schwarzen, roten, violetten oder blauen Schalen sind reich an Anthocyanen. Diese Pflanzenfarbstoffe haben ein hohes antioxidatives Potenzial, welches als Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs gilt. Vor allem Beeren sind wahre Superhelden, wenn es darum geht, Entzündungen zu reduzieren.
Eine Studie aus 2017 hat das Thema aufgegriffen: “Anthocyanins possess antidiabetic, anticancer, anti-inflammatory, antimicrobial, and anti-obesity effects, as well as prevention of cardiovascular diseases (CVDs) [2]. Therefore, anthocyanins extracted from edible plants are potential pharmaceutical ingredients.” Die entsprechende Studie habe ich für einige Zeit in meiner Bio verlinkt.
Omega-3 Fettsäuren und Gewürze
Die essenziellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 kann unser Körper nicht selbst herstellen. Wir müssen sie deshalb in ausreichender Menge mit der Nahrung zuführen. Wichtig ist allerdings, dass die Balance stimmt: In der westlichen Welt überwiegt bei weitem das entzündungsfördernde Omega-6.
Indem du viele Omega-3-Fettsäuren isst, unterstützt du also die Entzündungsbalance des Körpers. Du findest es vor allem in fettem Fisch (zum Beispiel Lachs, Sardinen und Makrele), Walnüssen, Lein- und Hanfsamen sowie in bestimmten Algenarten.
Ebenfalls hilfreich sind entzündungshemmende Gewürze wie Kurkuma und Ingwer. Die ayurvedische Goldene Milch ist deshalb ein wunderbares Rezept für eine entzündungshemmende Ernährung.
Antientzündliche Ernährung: Die Vielfalt machts!
Hast du eigentlich schon einmal gezählt, wie viele verschiedene pflanzliche Lebensmittel du im Durchschnitt konsumierst? Viele Expert:innen sagen, dass es idealerweise 30 verschiedene Arten von Pflanzen pro Woche sein sollten, damit du von den zahlreichen gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen profitierst. Neben Obst und Gemüse gehören dazu natürlich auch Nüsse, Samen und Getreide.
Neben der Ernährung gibt es noch viele weitere Faktoren, die Entzündungen begünstigen können. Dazu gehören zum Beispiel Stress, Schlafmangel und zu wenig Bewegung im Alltag. Ganz im Sinne des Ayurveda reicht es deshalb nicht, nur an einer Stelle anzusetzen. Wir Menschen sind sehr komplexe Wesen: Um rundum gesund zu sein, sollten wir immer alle Grundbedürfnisse im Auge behalten.
Entzündungen sind übrigens auch ein Thema in meiner Weiterbildung zum Ayurveda Coach für Frauengesundheit. Nach sechs Monaten hast du alles, was du brauchst, um anderen Frauen zu helfen, ihre Hormone natürlich zu regulieren. Setz dich am besten gleich auf meine Warteliste – oder trag dich auf der Startseite in meinen Newsletter ein, um als Erste über Neuigkeiten informiert zu werden!