Hallo Herbst, hallo Vata!

Vata in den Jahreszeiten

In meinem Buch beschreibe ich gerade, den Einfluss der Jahreszeiten auf die Doshas. Bei dem aktuellen Jahreszeitenwechsel, macht doch ein Blogbeitrag total Sinn. Ganz viel Spaß beim Lesen 🙂

Was sind nochmal die Doshas?

Fangen wir kurz von vorne an: Die Doshas sind Bioenergien, die überall wirken – in uns und auch im Äußeren auf uns. Jeder von uns hat eine individuelle Zusammensetzung von Vata, Pitta und Kapha. Das ist deine Konstitution, deine ganz eigene Natur (Prakriti). Den Doshas werden verschiedene Eigenschaften zugeschrieben, das gilt sowohl für den Menschen als auch für die Jahreszeiten. Und genau darauf werden wir heute einen Blick.

Vata und die Jahreszeiten

Vielleicht weißt du aber auch schon, dass Vata unter anderem die Eigenschaften kalt, rau, trocken und beweglich hat. Stell dir nun einen kühlen Herbsttag vor, es ist windig und stürmt vielleicht, aber regnet nicht. Das ist Vata in Form der Jahreszeiten. Das Vata Dosha ist in jedem Menschen zu finden. Allerdings müssen Personen mit viel Vata in ihrer Konstitution nun besonders aufpassen. Denn sie geraten gerade schneller aus dem Gleichgewicht, da sich zu viel Vata in ihrem System ansammeln und ein Überschuss entstehen kann. Wenn du also weißt, dass du viel Vata in dir hast, achte besonders jetzt auf ausgleichende Lebensweise, Tipps dazu findest du weiter unten. Da Vata das Dosha ist, welches am einfachsten aus der Balance gerät, sollten aber auch die anderen Konstitutionen auf ausreichend Ausgleich achten.

Wie erkenne ich, ob ich im Ungleichgewicht bin?

Anzeichen für ein erhöhtes Vata können beispielsweise spröde Lippen, trockene Haut oder Schleimhäute, kalte Hände oder Füße, ein unruhiger Schlaf oder auch Gedanken, die sich kaum bändigen lassen, sein. Im späteren Herbst oder Anfang Winter kann es außerdem vermehrt zu Luft im Bauch oder anderen Verdauungsproblemen kommen.

Warum meist erst im späten Herbst? Nun weil zu Beginn noch recht viel Pitta in unserem System ist. Pitta ist das Dosha, was primär im Sommer wirkt, es ist also zu Beginn des Herbstes noch in uns angesammelt. Gleichzeitig schwächt die Hitze unsere Verdauung nun nicht mehr. Daher können wir die schwerer werdende Nahrung noch gut verdauen. Je weiter der Herbst voranschreitet und je mehr Vata sich in uns sammelt, desto schwerfälliger wird unser Verdauungssystem. Du merkst schon, dass es im Ayurveda keine starren Regeln gibt, sondern dass alles fließend ineinander über geht.

Was kann ich für meine Balance tun? 

Natürlich können wir etwas für den Ausgleich von Vata in uns tun. Gerade zu dieser Jahreszeit ist unser allseits beliebtes Porridge von großem Nutzen. Warme Mahlzeiten helfen uns, unser Verdauungsfeuer am Brennen zu halten und wir können unser System schon morgens unterstützen. Verdauungsanregende Gewürze, wie Zimt, Kardamom oder Ingwer, tun ihr übriges. Achte auch darauf, dass du aktuell keine kalten Getränke zu dir nimmst. Ingwerwasser oder Kräutertees sind super, einfach lauwarmes Wasser noch besser. In der Regel gibt uns die Natur immer zur richtigen Zeit genau das was wir brauchen. Das macht Ayurveda so einfach. Jetzt kannst du richtig klasse zu nährenden Gemüsesorten greifen. Süßkartoffeln, Pastinaken, Kürbis und rote Beete sind nur einige Beispiele.

Auch auf mentaler Ebene ist es nun von großer Bedeutung Vata auszugleichen. Gerade, wenn jetzt deine Gedanken verrückt spielen, ist es wichtig, dich nicht nur durch deine Ernährung zu erden. Versuche deine Alltagroutine gerade zu dieser Jahreszeit beizubehalten oder noch zu vertiefen. Meditation hilft dir dabei abzuschalten oder auch eine ruhige Yogastunde kann großartig wirken. Auch verschiedene Düfte aus der Aromatherapie können Vata ausgleichen. Düfte wie Rose, Sandelholz oder Jasmin eigenen zum Beispiel großartig für einen Diffuser oder nutze sie als eine Art Parfüm.

Hab einen schönen Jahreszeitenwechsel 😊

 

Photo by Chris Lawton on Unsplash